Was die einzelnen Wassertests voneinander unterscheidet

Basistest: Ein guter Einstieg

Die meisten Testinstitute bieten einen Basistest an, der in der Regel die wichtigsten physikalischen und chemischen Parameter untersucht. Dazu zählen Werte wie die Wasserhärte, Mineralien und Schwermetalle. Typischerweise werden zum Beispiel Calcium, Magnesium, Natrium, Chlorid, Hydrogencarbonat, Aluminium, Eisen, Blei, Nickel und viele weitere untersucht. Ein solcher Test ist in erster Linie dafür ausgelegt, einen möglichst breiten Überblick zur Wasserqualität zu geben. Möchten Sie also eine allgemeine Einschätzung der Lage bekommen, ist dieser Test optimal. Oder Sie möchten einen Verdacht auf eine konkrete Verunreinigung überprüfen. Auch wenn Sie vermuten, dass über die Leitungsrohre oder Armaturen Schwermetalle an das Wasser abgegeben werden könnten, ist ein Basistest meist die richtige Wahl.

Wassertest Baby: Für die Gesundheit der Kleinsten

Kinder reagieren sehr empfindlich auf Fremdstoffe im Wasser. Verunreinigungen, die für Erwachsene kein Problem sind, können bei Babys und Kindern schnell Beschwerden hervorrufen. Baby-Wassertests decken bestimmte Parameter ab, auf die unsere Kleinsten besonders empfindlich reagieren. Optimal, wenn Sie Leitungswasser für Säuglingsnahrung verwenden wollen. Wichtige Testparameter sind unter anderem die Gesamthärte, Calcium, Magnesium, Chlorid, Mangan, Natrium, Blei oder Kupfer. Bakterielle Belastungen werden mit diesen Tests aber meist nicht abgedeckt.

Bakterientest: Hilfe bei unerwünschten Mikroorganismen

Bakterien im Wasser sieht man nicht, schmeckt man nicht und riecht man nicht. Ihre Auswirkungen können dafür umso heftiger sein. Ein Bakterientest umfast meist E.coli- sowie Coliforme Bakterien und untersucht die Keimzahl bei 22 und 37 Grad Celsius. 22 Grad Celsius entspricht nämlich dem Optimum vieler Wasser- und Bodenbakterien, 37 Grad dem Optimum vieler Darmbakterien. Für den Nachweis von Legionellen ist in der Regel ein zusätzlicher Test notwendig. Legionellen sind nicht beim Trinken gefährlich, sondern wenn sie eingeatmet werden. Das wird also etwa beim Duschen problematisch. Die Bakterien können erstzunehmende Lungenentzündungen auslösen.

Hausbrunnen testen: Maßgeblich für Selbstversorger

Wer sich selbst mit Wasser versorgt, ist auch selbst für die Qualität verantwortlich. 10 Prozent der österreichischen Haushalte beziehen ihr Leitungswasser aus einem eigenen Brunnen. Viele davon werden schon seit Generationen genutzt. Über die Wasserqualität machen sich aber manche Besitzer keine großen Gedanken. Spezielle Brunnentests decken alle wichtigen Parameter zur Wasserqualität ab und untersuchen speziell jene Fremdstoffe, die häufig im Brunnenwasser vorkommen. Die Empfehlung lautet, Hausbrunnen ein bis zwei Mal im Jahr zu untersuchen. Besonders wichtig ist das, wenn Kinder das Wasser trinken.

Tests für (fast) alle Bedürfnisse

Die bereits vorgestellten Tests decken viele Problemsituationen ab, manchmal sind aber auch ganz andere Parameter interessant. Arzneimittel, Uran oder Stickstoff möchte wohl niemand im Trinkwasser haben. Deshalb werden auch dafür spezielle Tests angeboten. Oft sind die Rohrleitungen schuld an einer mangelhaften Wasserqualität. Vermutet man eine erhöhte Blei-, Nickel- oder Kupferkonzentration, kann ein Rohrleitungstest Abhilfe schaffen. Viele Testinstitute ermöglichen es auch, nur einen konkreten Wert zu testen. Wenn Sie also wirklich nur zu einem bestimmten Parameter eine Analyse wünschen, können Sie so Geld sparen.